Messed Up spielen feinsten Punk from Grodno / Belarus.
Die Band gründete sich 2015 mit dem Willen, der Lethargie seiner postsowjetischen Heimat zu entfliehen und den sozialen Erwartungen und Zwängen der eigenen Umgebung mit Selbstermächtigung und Kreativität entgegenzutreten. In der kleinen und oft von Repression und Unverständnis betroffenen belarussischen Subkultur war zumindest ein temporärer Ausbruch aus der Alltagsgesellschaft möglich, das Touren durch andere Städte und Nachbarländer erweitert den eigenen Horizont besser als Instagram.
Die russischen Texte der Band verfolgen soziale und politische Hotspots wie Rassismus, Homophobie oder gesellschaftliche Ignoranz – ohne Parolen aus einer persönlich-lyrischen Perspektive entwickelt.Lauthals schreien sie heraus, was sie ablehnen und segeln damit weiter gegen den starken Wind des reaktionären Zeitgeists. Inzwischen haben die Bandmitglieder, wie viele andere auch, ihr Land verlassen und leben in Warschau.